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SLC, MLC usw.

Es gibt verschiedene Arten von Flash Speicher:

SLC (kurz für englisch single-level cell) sind Speicherzellen, die aus NAND-Flash bestehen und jeweils ein Bit speichern. Es werden hierbei nur zwei Ladungszustände pro Kondensator verwendet.Diese Konstruktion ermöglicht die höchste Datenintegrität und wird wegen der höheren Zuverlässigkeit bei schreibintensiven Speicheranforderungen benutzt.

pSLC-Speicher (Pseudo Single Level Cell) – das Beste, was man aus MLC-Flash machen kann
Die neueste Innovation bei industriellen Flash-Speichern ist die pSLC-Technologie (Pseudo Single Level Cell). Diese baut zwar auf MLC-NAND (Multi Level Cell) auf, die NAND-Zellen werden aber wie ein SLC-Speicher betrieben. Anstelle von zwei Bits wie bei MLC üblich wird nur ein Bit pro NAND-Zelle gespeichert. Zudem sind die Unterschiede zwischen den Spannungsniveaus wesentlich größer als bei herkömmlich betriebenen MLC-NAND. Dadurch erreichen pSLC-Speicher sechsmal mehr Schreib- und Löschzyklen als herkömmliche MLC-Speicher.

Bei Industrieanwendungen mit hohem Speicherbedarf, die trotzdem hohe Anforderungen an die Lebensdauer und Funktionssicherheit stellen, können pSLC-Speicher eine attraktive Alternative sein. Dass pSLC-Speicher allerdings an SLC-Speicher heranreichen, ist ein Irrglaube. Echte SLC-Speicher haben eine bis zu fünfmal höhere Lebensdauer (Endurance) als pSLC-Speicher

MLC-Speicherzellen (MLC kurz für englisch multi-level cell) sind Speicherzellen, in denen mehr als ein Bit pro Zelle gespeichert wird. Das Abspeichern von mehreren Bits pro Speicherzelle hat den Nachteil, dass im Allgemeinen die Lese- und Schreibgeschwindigkeit geringer ist. Die Zellen reagieren wesentlich empfindlicher auf Ladungsverluste. Geringe Ladungsverluste von 10 Prozent, die bei SLCs keinerlei Rolle spielen, verursachen bei MLC-Zellen Bitfehler.  Es werden die gleichen Fehlerkorrekturverfahren wie in SLCs eingesetzt, allerdings mit einem höheren Kontingent an Korrekturdaten, was den Gewinn an Kapazität wieder etwas schmälert.
Diese Technik ist deutlich günstiger als SLC-Speicher und wird vorwiegend bei leseintensiven Speicheranforderungen benutzt.

Ältere Speichertechnolgien :

aMLC (kurz für englisch advanced-multi-level cell) ist eine von ATP entwickelte Technologie, welche versucht, die Vorteile von SLC in einer MLC Zelle zu integrieren. Es erhöht deutlich die Leistung und Langlebigkeit von herkömmlichem MLC-Flash. Das Prinzip dahinter: Gewöhnlicher MLC-Speicher wird auf Firmware-Ebene modifiziert, sodass statt den üblichen vier Ladungszuständen pro Speicherzelle nur deren zwei genutzt werden. Im Prinzip arbeitet der MLC-Speicher dann im SLC-Modus, der eine höhere Schreibgeschwindigkeit bietet und zudem mehr Schreibzyklen erlaubt. Die Schreibleistung liegt dicht an jener von SLC-Speicher. Die Anzahl möglicher Schreibzyklen für MLC ist ca. 3.000 P/E-Zyklen, und bei aMLC 40.000 P/E-Zyklen.